Die Schnürung...,

ein sehr unterschätztes Laufdetail. Wie wichtig ist die Schnürung eines Laufschuhs oder schon mal was von der Marathon-Schnürung gehört?

Die Säulen des Laufens...

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...oder auch - wenn, dann richtig!

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  • warumdermenschwarumdermensch

"Warum Adams Vater eines Tages von den Bäumen herunterstieg, ist bis heute noch nicht ganz klar. Jedenfalls stand er nun da, auf dem festen, flachen Boden der Steppe. Was tat unser Vorfahr in dieser für ihn neuen Lage?

Er rannte. In den folgenden drei Millionen Jahren rannte er um sein Leben, genauer: um seinen Lebensunterhalt. Die Auskünfte der Völkerkundler waren es, die Karl Kirsch auf den richtigen Weg brachten. Bei ihren Untersuchungen über die Lebensweise heute noch existierender Naturvölker hatten sie eine interessante Beobachtung gemacht: Die Reviere, in denen die einzelnen Stammesgruppen leben - jeweils zwanzig bis dreißig Mitglieder-, sind etwa gleich groß. Ob es sich um australische Ureinwohner oder Buschmänner in der südafrikanischen Kalahari handelt, das Revier eines unter Urweltbedingungen existierenden Stammes erstreckt sich in der freien Steppe über rund 400 Quadratkilometer. Diese Größe ist offensichtlich Ausdruck eines ökologischen Gleichgewichts zwischen Stammesgröße und Nahrungsangebot im Revier.

Professor Kirsch behauptet, daß man aus bestimmte Besonderheiten moderner Laufwettbewerbe auf konkrete Bedingungen des frühmenschlichen Alltags schließen kann. Der moderne Laufsport ist - so Kirschs These - ein Abbild urzeitlicher Lebensumstände. (...)

Im Zentrum eines typischen Buschmann-Reviers liegt die Wasserstelle. Ringsum, im Kreis mit einem Durchmesser von etwa zwei oder drei Kilometern, ist die Vegetation relativ üppig. Daran schließt sich die offene Steppe an. Wasser gibt es also direkt am Wohnplatz, Gemüse, Früchte und Vitamine in der Nähe, jagdbares Wild - Eiweiß - in der Weite der Steppe. Auch der Zwang, am Ende jedes Jagdtages zur Wasserstelle zurückkehren zu müssen, bestimmt die Reviergröße von 400 Quadratkilometern. Die Männer des Stammes sind nicht in der Lage, auf der Jagd und unter der Last ihrer Beute täglich mehr als etwa 40 Kilometer zurückzulegen. Diese Distanz - unsere Marathondistanz - ist für den menschlichen Körper so etwas wie ein natürliches Höchstmaß. Der optimale Brennstoff für den menschlichen Muskel sind Kohlehydrate, sagt Dr. Huber, ein Mitarbeiter Professor Keuls in Freiburg. Sie reichen bei voller Laufleisturig etwa für 30, höchstens 35 Kilometer. Dann sind sie verbraucht, und der Muskel muss sich zur Energiegewinnung auf die Verbrennung von Fett umstellen. Das ist aber nur eine Notlösung. Im Fett ist zwar viel Energie gespeichert. Sie ist aber nicht so schnell nutzbar, wie es diese Situation erfordert. (...)

Der menschliche Körper ist auch eine "Überlebensmaschine" Eine hochgezüchtete, biologische Konstruktion, die sich in Jahrmillionen den Bedingungen, die ihrem Uberleben gesetzt werden, immer besser angepasst hat. Das gilt natürlich für jede lebende Kreatur. "Die Flosse des Fisches", sagt Konrad Lorenz, "ist im gleichen Sinne ein Abbild des Wassers, wie der Flügel des Vogels ein Abbild der Luft und der Huf des Pferdes Abbild des flachen Steppenbodens ist." Anpassung bedeutet grundsätzlich "Abbildung" jener Bedingungen, unter denen die Anpassung erfolgte. Welche Bedingungen haben sich nun in unserem Körper abgebildet?

Die Antwort kann nur lauten: eine Vielzahl aus den verschiedensten Umwelten. Als einziges Lebewesen auf der Erde ist der Mensch kein Spezialist - und deshalb ist er überlegen. So spiegeln unsere Hände heute noch das Geäst der Urweltbäume wider, in deren Wipfeln die Urvorfahren unserer Art lange Zeiten hindurch gelebt haben müssen. Und in den Besonderheiten der Funktion unserer Muskulatur haben rund drei Millionen Jahre Jagd auf offener Steppe ihre Spuren hinterlassen (...)." 

"Warum der der Mensch zum Renner wurde" Aus "Unbegreifliche Realität" von Hoimar v. Ditfurth, erschienen bei Knaur '87.

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