Schritt für Schritt, Schlag für Schlag
Unser Herz schlägt, in der Regel zwischen 50 und 100 Schläge pro Minute im Ruhezustand. Die Häufigkeit innerhalb einer bestimmten Dauer definiert also die Herzfrequenz. Das wissen wir und wir spüren es auch, wenn wir uns mal darauf konzentrieren. Zum Glück brauchen wir das aber nicht, denn unser vegetatives- oder auch autonomes Nervensystem übernimmt das zuverlässig für uns.
Und wir erleben auch, dass eben diese Herzfrequenz durch verschiedene Situationen beeinflusst werden kann, z. B. durch die berühmten Schmetterlinge im Bauch (was augenscheinlich wenig mit einer gesteigerten körperlichen Belastung zu tun hat).
Aber eben nicht nur psychische Umstände steigern die HF, sondern insbesondere auch körperliche, denn steigen wir eine Treppe hoch oder beginnen einen Dauerlauf, dann verändert sich unsere Herzfrequenz ganz bald spürbar.
Die HF ist ein empfindlicher Indikator für Veränderungen im vegetativen Nervensystem, das über den Sympathikusnerv direkte Verbindung zum Sinusknoten (sitzt an der oberen Hohlvene des Herzens und steuert den Herzschlag) hat. Die Faktoren, die den Herzschlag beschleunigen, sind sehr komplex, wie letztlich alle Vorgänge in unserem Körper und haben im weitesten Sinne etwas mit im Blutkreislauf zirkulierenden Hormonen (z. B. auch Adrenalin) und der Arbeitsweise der Muskulatur zu tun.
Wie hoch die HF im Ruhezustand schließlich ist, hängt aber in erster Linie vom Alter und vom Grad der Fitness ab, sie ist also höchst individuell. Und dies gilt auch für die maximale Herzfrequenz, der sog. HFmax.
Durch Ausdauertraining, wie eben durchs Laufen, nimmt der Herzmuskel an Masse zu, somit kann pro Herzschlag mehr Blut transportiert werden. Es findet eine Verschiebung im vegetativen Nervensystem statt, der sog. Sympathikustonus nimmt ab, die Ruhefrequenz des Herzens sinkt. Bei einem durchschnittlich trainierten Ausdauersportler liegt die Ruhe-HF bei etwa 35-45 Schlägen pro Minute.
Und hier fängt es an, interessant für uns Läufer*innen zu werden, denn die HF bestimmt unseren Puls, und genau den wollen wir für einen optimalen Trainingspuls ermitteln. Aber wozu ist der Puls für unser Training so wichtig?
Dazu einfach hier weiterlesen -> Unser Puls - Minimal, Maximal