Für die Studie wurden 532 Laufanfänger, die sich auf einen 4-Meilen-Lauf vorbereiteten, in 2 Gruppen aufgeteilt. Die 1. Gruppe absolvierte ein 13-wöchiges Stufentraining auf der Basis der 10%-Trainingsregel (d.h. eine wöchentliche Erhöhung der Belastung um 10 % oder weniger), während die andere Gruppe ein 8-wöchiges Standardtraining absolvierte. Beide Gruppen führten Protokoll über ihre läuferischen Fortschritte, und alle Laufverletzungen, die auftraten, wurden in ein Online-Protokoll im Internet eingetragen. Die Forscher waren vorwiegend am prozentualen Anteil der Laufverletzungen pro Gruppe interessiert.

Eine Laufverletzung wurde definiert als eine muskelskelettale Beschwerde der unteren Beine oder des Rückens, derentwegen das Lauftraining für mindestens eine Woche ausgesetzt wurde. Nachdem alle Daten erfasst und analysiert worden waren, zeigten die Ergebnisse, dass das Stufentraining in keiner Weise geeigneter war, Laufverletzungen zu verhindern als das Standardtraining. Bei der Gruppe mit dem Stufentraining lagen die Laufverletzungen bei 20,8 % und bei der Vergleichsgruppe mit dem Standardtraining bei 20,3 % - ein Unterschied, der statistisch gesehen unbedeutend ist.

Diese doch etwas überraschenden Ergebnisse unterminieren alle konventionellen Trainingsratschläge, ungewohnte Aktivitäten nur stufenweise auszubauen. Allerdings wurde diese Studie mit Laufanfängern durchgeführt. Es sind weitere Forschungen erforderlich, um zu ermitteln, ob bei erfahreneren Läufern, die ihr Training ausweiten oder nach einer Pause wieder mit dem Training fortfahren, dieselben Ergebnisse erzielt werden. 

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